Das heute von Ministerpräsident Daniel Günther und Umweltminister Tobias Goldschmidt vorgestellte Ostseeschutz-Paket ist ein historischer Erfolg für den Meeresnaturschutz. Diese Einigung nach den intensiven Debatten um die Einrichtung eines Nationalparks markiert einen Wendepunkt für den Erhalt der Ostsee. Der Grüne Kreisverband Lübeck ist hocherfreut über diese Initiative und wird die Umsetzung mit kommunalen Maßnahmen begleiten.
“Der konsequente Schutz der Ostsee ist für Schleswig-Holstein als Land zwischen den Meeren existentiell. Zu lange haben wir zugesehen, dass sich der Zustand der Ostsee rapide verschlechtert hat und es ist deshalb längst überfällig, dass sie stärker vor menschlichen Einflüssen geschützt wird.
Mit den von der Landesregierung vorgestellten Plänen geht Schleswig-Holstein jetzt voran und wird mit 12,5 % streng geschützter Meeresfläche zur Vorbildregion des Meeresnaturschutzes. Das neue Maßnahmenpaket ist ein voller Erfolg für die Ostsee, für bedrohte Arten und Lebensräume. Vor allem ist es ein Erfolg für die Zukunft unserer Lebensgrundlagen, denn ein gesundes Meer vor der Haustür unserer Hansestadt bedeutet nicht nur Natur- und Umweltschutz, sondern bietet vor allem wirtschaftliche Sicherheit, indem es in der ganzen Ostseeregion Arbeitsplätze und, touristische Attraktivität schützt. Konsequenter Natur-, Arten- und Meeresschutz geht somit Hand in Hand mit den Interessen aller Menschen – einschließlich Tourismus und Fischerei”, sagt Jasper Balke, direkt gewählter Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Lübeck-Süd und Mitglied der Grünen Landtagsfraktion.
“Auch Lübeck und speziell Travemünde als Küstenort werden von der über die Schutzgebiete hinausgehenden positiven Wirkung profitieren; denn eine gesunde Ostsee ist das beste Aushängeschild unserer Region. Insbesondere ein Handlungskonzept für die verstärkte Bergung von Munitionsaltlasten und die Bereitstellung der dafür notwendigen Finanzmittel ist eine gute Nachricht für die Lübecker Bucht!
Auch im Kooperationspapier mit CDU und FDP erkennen wir die Notwendigkeit des Ostseeschutzes an und streben zusätzlich zu den durch das Land beschlossenen Maßnahmen eigene Initiativen an: Wir wollen Lübeck unter Berücksichtigung der touristischen Belange, der wassersportlichen Nutzung und des Hafens zur “Meeresschutzstadt” entwickeln, um die Potenziale Lübecks an der sensiblen Ostsee nachhaltig zu stärken. Gemeinsam tragen wir so zur Vereinbarkeit einer lebenswerten wie zukunftsfähigen Stadt an der Ostseeküste bei”, ergänzen Judith Bach und Tobias Preß, Kreisvorsitzende der Grünen Lübeck.