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GRÜNE: Weiterbetrieb des HGH machbar, finanzierbar und richtig

Anlässlich der bevorstehenden Entscheidung zum Heiligen-Geist-Hospital in der kommenden Bürgerschaftssitzung, äußern sich die GRÜNEN Fraktionsmitglieder Helmut-Müller Lornsen und Dr. Axel Flasbarth wie folgt:

Dr. Axel Flasbarth, stv. Fraktionsvorsitzender:

„Unsere Fraktion wird sich in der anstehenden Bürgerschaftssitzung mit Nachdruck für den Erhalt und Weiterbetrieb des Heiligen-Geist-Hospitals einsetzen. Eine Schließung wäre aus sozialen, wirtschaftlichen und auch kulturhistorischen Gründen falsch.

Im ersten Schritt muss nun in den Brandschutz investiert werden. Das vorliegende und von Feuerwehr und Bauaufsicht genehmigte Brandschutzkonzept für das HGH muss sofort umgesetzt werden, um die Sicherheit der Bewohner*innen zu verbessern und um die von der Verwaltung befürchtete Nutzungsuntersagung zu verhindern. Nur so kann auch ein mindestens fünfjähriger Leerstand des Gebäudes vermieden werden, bis mit der umfassenden Sanierung begonnen werden kann. Fünf Jahre Leerstand mit verheerenden Folgen für das Gebäude auf der Lübecker Altstadtinsel und die Solvenz der über 700 Jahre alten Stiftung.

In einem zweiten Schritt muss dann die Zeit genutzt werden, um die Grundsanierung des HGH zu planen und ein solides Finanzierungskonzept zu erstellen, das den langfristigen Betrieb eines Alten- und Pflegeheims an diesem Standort sicherstellt. Alle bisherigen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass dies mit durchaus realistischen und leistbaren Anforderungen an den städtischen Haushalt gelingen könnte.“

Helmut Müller-Lornsen, sozialpolitischer Sprecher:

„In einem Treffen mit der Angehörigen-Initiative der HGH-Bewohner*innen am gestrigen Montag haben wir nochmals unsere Unterstützung zugesichert. Ein Umzug würde für die meist hochbetagten Menschen eine unzumutbare Belastung darstellen. Wir haben bereits im Sozialausschuss ein klares Votum für den Weiterbetrieb beschlossen. Die Bürgerschaft muss nun entsprechend entscheiden.

Der Erhalt des HGH ist machbar, finanzierbar und sinnvoll. Angesichts des steigenden Pflegebedarfs können wir uns die Schließung dieser Einrichtung mitten in der Altstadt nicht leisten. Es werden Anstrengungen und Investitionen nötig sein, aber das sollte uns der Erhalt dieses identitätsstiftenden und traditionsreichen Hauses – immerhin ist das HGH das älteste noch bestehende Seniorenheim der Welt – wert sein.“