Zum Verkauf des Marienkrankenhauses ans UKSH und der bevorstehenden Schließung des Standortes in der Innenstadt erklären die stv. Fraktionsvorsitzenden der Bürgerschaftsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen und Spitzenkandidat*innen zur Bürgerschaftswahl Mandy Siegenbrink und Dr. Axel Flasbarth:
„Wir bedauern die angekündigte Schließung des Marienkrankenhauses in der Innenstadt ganz außerordentlich. Dieses Krankenhaus hat nicht nur eine große emotionale Bedeutung für die vielen Lübecker Kinder und Mütter (und Väter), die hier geboren wurden und entbunden haben, es ist durch seine besondere Atmosphäre und bestehenden Bindungen von Belegärzt*innen und Patient*innen auch eine wichtige und wertvolle Alternative bei der Wahl des Entbindungsortes, die wir sehr gerne erhalten würden.
Wir hoffen sehr, dass sich noch eine Lösung und Finanzierung zum Erhalt des Standortes Innenstadt finden lässt. Leider liegt diese Entscheidung außerhalb des Entscheidungsbereiches von Stadt und Lübecker Bürgerschaft, anders als etwa die Entscheidung über die Schließung des Alten- und Pflegeheimes im Heiligen-Geist-Hospital. Besonders bedauerlich ist, dass die überfällige Reform und Neuordnung der Krankenhausfinanzierung auf Bundesebene für das Marienkrankenhaus leider zu spät kommt und gerade im Bereich der Geburtshilfe auch nicht ausreicht.
Wir freuen uns zwar darüber, dass für das Marienkrankenhaus ein neuer Betreiber gefunden wurde und bevorzugen das UKSH gegenüber einem privaten Betreiber, wie etwa den Sana-Kliniken, an die die Städtischen Kliniken verkauft und privatisiert wurden. Wir erwarten vom UKSH als neuem Betreiber aber auch eine möglichst vollständige Weiterführung der Kapazitäten und der bewährten und geschätzten Ausrichtung des Marienkrankenhauses, möglichst am zentralen Standort in der Parade.”