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So sehe ich aus, nachdem ich meine Grüne Landtagsfraktion nach langer Krankheitsphase endlich im Landtag wiedersehe.
Zum Ende des letzten Jahres bin ich relativ unerwartet an einer schweren Depression erkrankt – die Krankheit hat leider dafür gesorgt, dass ich unter anderem meinen Job und meine Verpflichtungen als Abgeordneter in den letzten Monaten nicht wahrnehmen konnte. Glücklich bin ich über die unfassbare Unterstützung meiner Kolleg*innen in Partei und Fraktion, die meine Themen in der Zeit wirklich sehr fachkundig betreut haben. Auch das Verständnis und die Hilfe aus meinem privaten wie beruflichen Umfeld hat mir die nötige Unterstützung gegeben, wofür ich sehr dankbar bin.
Letzteres hat mir an meinem persönlichen Beispiel nochmal deutlich gemacht, wie wichtig ein allgemeines gesellschaftliches Verständnis für das Thema psychische Erkrankungen sein kann. Themen wie Entstigmatisierung, Aufklärung, Prävention, Priorisierung von Mental Health oder Sicherstellung der therapeutischen Versorgung werde ich in Zukunft auch politisch weiter – und nun auch aus einer neuen Perspektive – voranbringen. Deshalb fühlt sich dieser Text und ein transparenter sowie öffentlicher Umgang mit meiner eigenen Situation auch genau richtig an.
Mittlerweile geht es mir nach phasenweise wirklich schwierigen Monaten aber endlich deutlich besser! Ich werde weiterhin in der nächsten Zeit darauf achten, meine Gesundheit zu priorisieren und hier und da etwas kürzer zu treten. In den letzten Wochen konnte ich aber schon wieder einige digitale Termine wahrnehmen und den Anfang dieser Woche wieder im Landeshaus verbringen. Jetzt überwiegt meine Freude, mich in den nächsten Wochen weiter für meine Themen, für Lübeck und Schleswig-Holstein einzusetzen.
PS: Das schöne Bild von Franziska Ostermann steht natürlich nicht sinnbildlich für meine letzten Monate, ist aber ein schöner Ausdruck der Erleichterung, Dankbarkeit und Vorfreude, die ich aktuell empfinde☀️
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Falls ihr euch aktuell in einer psychischen Krise befindet oder erste Anzeichen feststellt, kontaktiert eure Hausärzt*in oder die kostenlose Telefonseelsorge, die unter 0800 111 0 111 und 0800 111 0 222 rund um die Uhr erreichbar ist.